Wir Journalisten bilden uns ja oft ein, dass wir der Nabel der Welt sind. Dass unsere Beiträge in Bild, Text und Ton für die Demokratie von unermesslichem Wert sind. Je angesehener das Medium, desto besser für die Welt.
Eine neue Studie zeigt nun aber, dass Menschen (in den USA, Holland und Polen) auf Nicht-Nachrichten-Websites (read: Unterhaltungsportale, Shopping-Seiten, Promi-Klatschseiten, E-Mail-Anbieter, etc.) mehr politische Inhalte als auf Nachrichten-Websites finden. Das NiemanLab hat die Ergebnisse schön zusammengefasst.
„Even though politics in these kinds of [non-news] sites comprised only 1.6% of all visits,” the authors write, “the aggregate popularity of webmail, entertainment, shopping sites, or celebrity gossip means that an average citizen encounters most political content outside news [our emphasis added]. People, especially Americans and especially those with low political interest…encounter politics more frequently outside news outlets than within.“
Nur mal so als kleiner Reminder an alle, die gerade dabei sind in den Job einzustarten. Ja, Journalismus ist wichtig. Ohne jede Frage. Aber der Blick sollte nicht immer nur zur Seite 3 gehen.